Herbstlicher Blumengarten für Jedermann und für jede Vase!
Herbstblumen im Garten
Ein wunderschöner Garten mit einer Fülle von bunten Blumen und Büschen ist oft das Aushängeschild eines jeden Hobbygärtners. Doch kaum kommt der Herbst, ist die Blumenpracht verschwunden. Karge verblühte Sträucher und gähnende Leere bestimmen das Landschaftsbild in deutschen Vorgärten.
Doch das muss nicht sein! Mit diesen einfachen Tipps und Beispielen kann jeder “Herbstblumen im Garten” sein Eigen nennen.
Es gibt eine Vielzahl an prächtigen Blumenarten, die saisonal später ihre Blütenpracht entfalten und den herbstlichen Garten ebenfalls zum Blühen bringen.
Mönchspfeffer – Der herbstblühende Riesenbusch
Er ist unter Gärtnern einer der bekanntesten Spätblüher: Der Mönchspfeffer ist ein zwei bis drei Meter hoher Strauch, dessen Blüten bis zu 30 cm lang werden. Er blüht in Farbvariationen von hell- bis Dunkelblau. Das Besondere: Der Duft der Blüten erinnert an die im Sommer sehr häufig anzutreffenden Schmetterlingsbüsche. Den Namen erhielt die Pflanze übrigens denkbar einfach: Früher nutzten Mönche sie als Gewürz. Auch als Aphrodisiakum wurde sie vor hunderten Jahren eingesetzt, natürlich ist der Mönchspfeffer heute nur noch als Zierpflanze beliebt.
Hortensien
Pure Romantik im Garten versprühen Hortensien. Sie gibt es mit großen Blüten, wie bei der Bauernhortensie oder in kleinerer Pracht. Mehr als 70 Sorten gibt es weltweit. Sie glänzen durch eine Vielzahl von Farben. Auch Blau und Pink ist hier möglich. Hortensien eigenen sich ganz besonders für die Vase, als Tischdekoration oder aber auch getrocknet im Winter in schönen Gestecken oder Dekogefäßen.
Chrysanthemen, wer kennt sie nicht?
Diese Pflanze ist der Klassiker unter den Herbstblumen und ist in jedem gut sortierten Baumarkt zu finden. In den Farben Rot, Gelb, Orange oder Weiß verzaubern die großen, gefüllten Blüten jedes Jahr aufs Neue viele Gartenfreunde. Wichtig ist dabei: Die Pflanzen nicht erst im Herbst einpflanzen, sonst können die Wurzeln nicht tief genug wachsen. Gräbt man sie aber schon im Sommer ein, sind sie auf jeden Fall winterhart und treiben im Frühjahr neu aus. Dabei hilft es, verblühte Blütenstände abzuschneiden, so verschwendet die Pflanze keine Kraft.
Sie ist eine ideale Schnittblume für die Vase. Sie braucht nicht viel Pflege, alle paar Tage sollte das Wasser gewechselt werden und dabei können die Stängel noch mal frisch angeschnitten werden.
Für die Vase wird die Pflanze schräg angeschnitten. Ein Tipp für lange Freude an den Blumen in der Vase ist, die Stängel kurz ins heiße Wasser zu geben, bevor sie in das kalte Wasser der Blumenvase ihren Platz in der Wohnung finden.
Die Herbstaster – der Klassiker
Die Pflanze, die zu den Korbblütlern gehört, entfalten ihre Pracht in der warmen Herbstsonne. Sie sind eine Augenweide im Garten und in der Vase. Die Aster gibt es nicht nur als Herbstblume; wer Astern mag, kann Sorten für das ganze Jahr finden. Astern eignen sich auch gut als Kübelpflanze. Mehrjährige Sorten können einfach durch Teilung vermehrt werden.
In der Vase sollten sie vorher von den unteren Stängelblättern befreit werden. Sie können dann bis zu 14 Tage Freude in der Wohnung spenden.
Dahlien
Die Dahlie sollte als Herbstblume nicht vergessen werden. Sie gehört ebenfalls, wie die Aster, zu den Korbblütler. Die Knollen der Dahlien müssen im Winter rausgenommen werden und an einen frostfreien, trockenen Ort über Winter gelagert werden, sodass man viele Jahre an sie Freude hat. Sie kann durch Teilen vermehrt werden. Die Dahlie mag einen sonnigen, windgeschützten Standort.
Auch die Dahlie kann als Schnittblume in der Vase die Wohnung verzieren. Dazu sollte sie ganz früh am Morgen geschnitten werden, wenn ihre Blüten geöffnet sind. Auch hier wird der Stängel schräg angeschnitten. Tiefer liegende Blätter werden entfernt. Die Dahlie dann in etwas wärmeres Wasser geben. Dahlien brauchen mehr Pflege in der Vase, als z.B. die Astern. Hier sollte das Wasser möglichst täglich gewechselt werden.
Krokusse nicht nur im Frühling
In verschiedenen Farben und mit wunderschönen großen Blüten: Der Krokus ist bei Gärtnern sehr beliebt. Doch viele wissen nicht, dass es auch Arten gibt, die erst im Herbst ihre Blütenpracht entwickeln! Deswegen ist der Krokus als Frühlingsblume Sinnbild geworden, kann aber in jeder anderen Jahreszeit blühen. Nachteil: Die Pflanze blüht oft nur wenige Tage und verschwindet danach für ein Jahr in der Erde. Die Chancen auf eine Wiederkehr sind aber groß, da die Blumenzwiebeln tief im Boden vergraben werden und sie so auch die härteste Kälter überstehen.
Eisenhut – die Schönheit mit Beigeschmack
Der Eisenhut in eine blauviolette Pflanze, die natürlich vorwiegend im tiefen Herbst Blüten entwickelt. Er kommt in der Natur häufig in Gebirgen vor und ist deswegen an kältere Bedingungen im Herbst gut angepasst. Doch Vorsicht! Die Blume gehört bis heute zu der giftigsten in ganz Europa! Schon ein Nanogramm des Extrakts ist tödlich.
Allgemeine Tipps für die Blütenpracht
Der Grundsatz ist: Wer erst im Herbst pflanzt und dann ein Blütenmeer erwartet, denkt falsch. Die meisten Herbstblumen müssen unbedingt im Sommer eingepflanzt werden. Andernfalls reicht schlicht die Zeit für die Pflanze nicht, um Wurzeln und Blütenstämme zu bilden. Auch ist wichtig, die Pflanzen nach dem Pflanzen mindesten eine Woche lang jeden Tag zu gießen, egal ob es regnet oder nicht! Dies hilft dem Wachstum der Pflanze enorm. Die Herbstblumen lieben die Herbstsonne und einen durchlässigen, lockeren und nahrhaften Boden.
Achtung Geheimtipp: Den Rasenschnitt einfach um die Blume herum verteilen! Das sogenannten “Mulchen” ist ein zusätzlicher Wärme- und Düngerspender für ihre Herbstblumen. Der Grund dafür: Die chemische Reaktion der Zersetzung erzeugt Wärme.
Mehrjährige Pflanzen, die nicht winterhart sind und ins Winterquartier müssen, gehören in einen Blumenkübel, für den ein idealer Standort für die Pflanze gefunden werden muss.
Mit diesen Tipps steht einem tollen Herbstgarten nichts mehr im Wege und selbst größte Gartenmuffel können doch noch ihre Liebe für Blumen entdecken!
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