Den eigenen Garten bis ins hohe Alter genießen
Der altersgerechte Garten
Ein Garten ist ein Ort zum Verweilen, zum Entspannen und zum Ausleben von seinem gärtnerischen Hobby.
Im Laufe der Jahre hat ein Hobbygärtner viel Zeit auf seiner “Scholle” verbracht und viel Liebe in das heimische Grün gesteckt. Das möchte man nicht so einfach aufgeben, nur weil man im Alter eventuell in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Das Grün, die Sonne, die Vögel, die Pflanzen, Beeren und Bäume lassen sich trotzdem genießen.
Doch gerade mit dem Alter und der damit oft verbundenen eingeschränkten Mobilität oder durch Krankheit kann der Zugang in den Garten erschwert bis unmöglich werden. Abhilfe kann hier ein altersgerechter Garten, auch barrierefreier Garten genannt, verschaffen.
Was das ist und wie man einen solchen bekommt, kann man nachfolgend erfahren.
Jeder leidenschaftlichen Hobbygärtner im fast betagten Alter sollte sich im Vorfeld schon mal über die nächsten Garten-Jahre Gedanken und über eine altersgerechte Gartengestaltung machen. Am Anfang stehen kleine Hilfsmittel oder Umgestaltungsmaßnahmen. Vielleicht kann man schon mal vom Obst- und Gemüseanbau auf wiederkehrende Stauden oder Blumen umschwenken und auch schon einige andere Dinge in die Wege leiten, um den Garten auch im hohen Alter zu genießen – dann eher im Liegestuhl als beim Unkrautjäten, aber immerhin im geliebten eigenen Garten. Wir zeigen Ihnen einige Möglichkeiten für einen altersgerechten Garten auf.
Das zeichnet einen barrierefreien Garten aus
Gerade, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist, es eventuell im Kreuz hat oder gar auf Rollator, andere Gehhilfen oder ein Rollstuhl angewiesen ist, ist ein Garten aufgrund nicht ausreichend befestigter Wege meist kaum noch nutzbar.
Ein Konzept für einen barrierefreien Garten umfasst neben dem Ausgleich von Höhenunterschieden und der Befestigung von Wegen, auch die Wegbeleuchtung, die Bewässerung, Hochbeete und eine passende Bepflanzung dazu.
Doch der Reihe nach, im ersten Schritt geht es um mögliche Höhenunterschiede und um die Wege. Höhenunterschiede wie Stufen kann man zum Beispiel dadurch überbrücken, in dem man Rampen anlegt. Bei den Rampen ist darauf zu achten, dass diese nicht zu steil sind. Die Steigung sollte maximal zwei Prozent betragen.
Bei der Anlegung der Wege sollte man auf eine Pflasterung setzen. Wobei hierbei darauf geachtet werden sollte, dass die Pflasterung über eine griffige Oberfläche verfügt. Auf keinen Fall darf die Oberfläche der Pflasterung durch Wasser rutschig werden.
Doch gerade bei den Wegen ist auch noch ein weiterer Faktor sehr wichtig, nämlich die Breite. Diese sollten möglichst breit sein, so dass man bei der Nutzung mit seinem Hilfsmittel noch ausreichend Platz hat. Empfehlungen sagen hier eine Breite von einem 1.20 m.
Damit der Garten auch unfallfrei und sicher in der Dunkelheit genutzt werden kann, sollte dieser möglichst gut ausgeleuchtet sein. Das gilt gerade für die Wege im Garten. Damit die Beleuchtung auch optimal bedient werden kann, kann entweder auf eine Steuerung mit mehreren Schaltern, auf Bewegungsmelder oder auf eine Fernbedienung zurückgegriffen werden.
Der altersgerechte Garten mit Hochbeeten
Das A und O in einem Garten ist natürlich die Bepflanzung. Da oft der Fall eintritt, dass man sich meist aufgrund vom Alter oder Krankheit nicht mehr zu seinen Pflanzen bücken kann, sollte man hier frühzeitig Hochbeete anlegen. Die Hochbeete sollte man in Höhe und Breite so anlegen, dass diese in Sitzhöhe erreicht werden können. Das ist der Fall, wenn diese nicht höher als 65 cm sind.
Die Bepflanzung im Garten
Bei der Bepflanzung ist darauf zu achten, dass diese möglichst pflegeleicht ist. Hier bietet sich vor allem eine Bepflanzung der Hochbeete mit Flieder, Hartriegel oder Waldveilchen an.
Gestalten Sie die anderen Beete um, z.B. mit Buxbäumen, Hortensien und Rhododendren. Die Zwischenräume bedecken Sie mit Mulch, sodass verhindert wird, dass Unkraut wächst.
Natürlich kann man auch Obst und Gemüse anpflanzen. Wobei das problematisch werden kann, sei es durch die Pflanzenhöhe oder auch durch eventuell abfallendes Obst, welches eine Rutschgefahr oder Stolperfalle darstellen kann.
Die Bewässerung im barrierefreien Garten
Hier kann man, durch bereits vorher in den Hochbeeten oder auf dem Rasen verlegten Sprengern, für eine Bewässerung sorgen. Damit man nicht immer an ans Gießen denken muss, kann man das über eine Zeitschaltuhr steuern. Setzt man bei der Bewässerung auf Regenwasser und Tonnen, so sollte man hier auf die Platzierung in einer richtigen Höhe von um die 70 cm und einem Abflusshahn achten.
Die Gartengeräte
Moderne Gartengeräte haben oft ergonomische Teleskopstile, die man ausfahren kann. Mit diesen Stilen braucht man sich dann bei der Gartenarbeit nicht mehr bücken.
Setzen Sie für Ihren Rasen einen automatischen Mähroboter ein. Überlassen Sie diesem die Arbeit. Sie sparen nicht nur das Rasenmähen, sondern auch das Entsorgen des Rasenabfalls, denn die Rasenroboter mähen nach dem Mulchprinzip. Der Rasenschnitt bleibt als Dünger einfach liegen.
Gönnen Sie sich einen ordentlichen Pflanztisch, an dem Sie aufrecht mit Ihren Pflänzlingen hantieren können.
Altersgerechter Garten – in ihm darf man auch die Hilfe von Dritten annehmen
Viel wurde jetzt geschrieben, wie man zu einem barrierefreien Garten kommt. Natürlich ist eines klar, so ganz barrierefrei bekommt man einen Garten nicht. Das trifft gerade auf das Rasen mähen, auf das Hecken schneiden und vieles mehr zu. Hier braucht man dann doch Hilfe. Diese kann in Form eines anderen Hobbygärtners, des Nachbars oder auch der Diakonie eingeholt werden. Die Diakonie betreibt in vielen Städten auch einen Gartenservice, der dann für größere Gartenpflegearbeiten kostengünstig bestellt werden kann.
Video zum altersgerechten Umbau des Gartens
Wobei wir empfehlen würden, auch gleich noch Alternativen für die Treppen zu finden, z.B. eine parallel zur Treppe verlaufenden Rampe. Ansonsten kann das Video sehr gut als Inspiration diesen.
Pflanztische für rückenschonendes Gärtnern
Zur Kaufberatung für die Pflanztische